In einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Kommentar „Der Bitcoin ist wie Lottospielen – und allenfalls etwas für Profis“, veröffentlicht am 16. März 2024 im Handelsblatt, eröffnet sich die Möglichkeit, eine alternative Perspektive auf Bitcoin und seine Rolle in der modernen Finanzwelt zu beleuchten. Der Kommentar argumentiert mit Nachdruck gegen Bitcoin, indem er auf die hohe Volatilität, die Unvorhersehbarkeit des Marktes und die Risiken für weniger erfahrene Investoren hinweist. Doch diese Betrachtungsweise, so nachdenklich sie in bestimmten Kontexten auch stimmen mag, verpasst es, die tiefer liegenden Werte und das transformative Potenzial von Bitcoin und der Blockchain-Technologie zu erkennen.
Bitcoin – Eine Technologische Revolution
Bitcoin, entstanden als Antwort auf die Weltfinanzkrise, repräsentiert weit mehr als nur eine digitale Währung. Das Bitcoin-Netzwerk mit anderen Kryptowerten zu vergleichen ist bereits im Ansatz falsch, da Bitcoin das einzige dezentrale Netzwerk in diesem Kontext ist. Sein grundlegendes Prinzip der Dezentralisierung stellt weiterhin eine direkte Herausforderung an das traditionelle, zentralisierte Finanzsystem dar. Im Gegensatz zu herkömmlichen Währungen, die von Zentralbanken kontrolliert werden, bietet Bitcoin durch seine begrenzte Menge und seine Unabhängigkeit von staatlicher Kontrolle eine visionäre Alternative.
Das angeführte Zitat von Warren Buffet, dass „die Politik der Notenbanken ein Fingerzeig sein kann, um den Kurs von Aktien und Anleihen zu prognostizieren“ zeigt in diesem Zusammenhang vielmehr das eigentliche Problem unseres Geldsystems – insbesondere im Hinblick auf die maßlose Geldmengenpolitik.
Zukunftssicherheit durch Innovation
Die Bedenken hinsichtlich der Bedrohung durch Quantencomputing zeigen, dass es wichtig ist, über zukünftige technologische Entwicklungen nachzudenken. Das Bitcoin-Netzwerk und die zugrundeliegende Blockchain-Technologie sind anpassungsfähig. Entwickler und Forscher arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung der Technologie, um potenziellen Bedrohungen, einschließlich jener durch Quantencomputing, zu begegnen. Es ist wahrscheinlich, dass vor dem Aufkommen einer praktikablen Quantenbedrohung neue kryptographische Standards entwickelt und implementiert werden, die quantensicher sind. Auch könnten Quantencomputer genutzt werden, um das Bitcoin-Netzwerk zu stärken und seine Effizienz zu verbessern. Zum Beispiel könnten sie das Mining beschleunigen, die Netzwerksicherheit erhöhen und zu Effizienzsteigerungen führen.
Diversifikation als Schlüssel
Der Vergleich von Bitcoin mit Lottospielen ist eine wenig objektive Darstellung eines komplexen Phänomens. Mathematisch ist Lottospielen mit einer extrem hohen Verlustwahrscheinlichkeit gleichzusetzen. Dies wird schon daran deutlich, dass die durchschnittliche Auszahlungsquote bei unter 50% liegt, also weniger als die Hälfte des Einsatzes aller Lottospieler an die Gewinner gezahlt wird. Bitcoin hat über die letzten 13 Jahre alle anderen Assets outperformed. In diesem Zusammenhang hat die Auseinandersetzung mit der Thematik Bitcoin doch eine deutlich objektivere Basis verdient.
Entwicklung Bitcoin im Vergleich zu Techwerten und anderen Assetklassen
Bitcoin bietet eine neue Form der Vermögensdiversifikation. Bitcoin stellt eine Investitionsmöglichkeit dar, die, wenn sie klug genutzt wird, das Potenzial hat, Teil einer ausgewogenen und zukunftsorientierten Anlagestrategie zu sein.
Volatilität – Ein Zeichen des Wachstums
Die Volatilität von Bitcoin wird im Handelsblatt als Warnsignal dargestellt. Doch es ist wichtig zu erkennen, dass Volatilität auch ein Merkmal junger, sich entwickelnder Märkte ist. Diese Schwankungen bieten nicht nur Risiken, sondern auch Chancen für Investoren, die die Marktdynamik verstehen und nutzen können.
Gleichzeitig eröffnen sich durch die Volatilität neue Anlagemöglichkeiten, die auf Bitcoin basieren und die Volatilität intelligent zur Renditegenerierung nutzen.
Die Plan B-Strategie der Dietrich & Richter Private Asset Management AG ist seit 1.9.2021 am Markt. Sie hat die starken Schwankungen des Bitcoin seit 2021 mit Hilfe von Derivategeschäften abgedämpft und mit den daraus erzielten Erträgen auch in Zeiten deutlich rückläufiger Preise der Digitalwährung positive Renditen erwirtschaftet. Weitere Informationen zum Zertifikat finden Sie hier.
Fazit
Der Kommentar im Handelsblatt mag auf den ersten Blick eine Warnung darstellen, doch er öffnet auch den Raum für eine tiefergehende Diskussion über die Rolle von Bitcoin und Kryptowährungen. Es ist eine Diskussion, die nicht nur die Risiken, sondern auch die Möglichkeiten und das Potenzial dieser neuen technologischen Landschaft berücksichtigen muss.
Spätestens mit der Erkenntnis, dass Volatilität im Rahmen eines Bitcoin-Investments äußerst sinnvoll eingesetzt werden kann, ist die Aussage Bitcoin „sei wie Lottospielen“ haltlos. Vielmehr muss man sich an dieser Stelle die Frage stellen, warum Bitcoin und Strategien auf Bitcoin nicht längst ein Standard im Diversifikations-Baukasten der Portfolio-Manager sind.
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